Dieser Audiobeitrag wird von der Universität Erlangen-Nürnberg präsentiert.
So, darf ich Sie begrüßen. Sie haben ja schon fleißig gelernt und sind wahrscheinlich schon auf Hochtouren in Vorfreude auf das Testat.
Ich wollte heute zwei, drei Sachen noch ergänzen, was ich bisher nicht so extensiv erklärt habe.
Und dann machen wir so eine Querfeldeinwiederholung wieder ein bisschen.
Das erste, was ich Ihnen zeigen wollte, das ist jetzt ein, gut man kann sagen, ein Detail zur Leber,
was aber doch nicht unwichtig ist.
Dann zeige ich Ihnen das hier.
Sie sind beim Studium Ihrer Bücher wahrscheinlich auf das sogenannten Lebersegment gekommen.
Das ist auf den ersten Blick auch wieder viel komplizierter, als es in Wirklichkeit ist.
Ich habe Ihnen ja bei der Besprechung der Leber, der Besprechung der Leberpfurte und was da alles rein und raus geht, erzählt,
die anatomische Einteilung durch das Ligamentum falciiforme und das Ligamentum teres hepatis
in linken und rechten Leberlappen das eine ist.
Und das ist aber dann, wenn man die Gefäßverzweigung, also die Pfurthader-Ast-Aufteilung betrachtet,
ein anderes Einteilungsprinzip gibt, nämlich welche Teile der Leber werden vom rechten Pfurthader-Ast
und welche Teile der Leber werden vom linken Pfurthader-Ast versorgt.
Und da stellt sich heraus, dass diese Grenze zwischen links und rechts nicht der anatomischen Grenze entspricht,
sondern einer Linie, die weiter rechts gelegen ist, nämlich diese Linie hier, das Ligamentum teres hepatis
und falciiforme, das wäre hier, das wäre die klassische Einteilung.
Das heißt, diese beiden kleinen Lappen, der Lobus quadratus und der Lobus caudatus,
die gehören jetzt anatomisch zwar zum rechten Leberlappen, weil sie rechts vom Ligamentum falciiforme liegen,
von der Gefäßverzweigung her, wie Sie hier sehen, gehören sie aber zum linken Leberlappen,
weil sie vom linken Ast der Pfurthader versorgt werden und der rechte Ast der Pfurthader versorgt
diese Teile, die verbleibenden Teile des rechten Leberlappens.
Also diese Kava-Gallenblasen-Linie, von der wir gesprochen haben,
gibt Ihnen ungefähr die innere Gefäßarchitektur und die innere Gefäßaufteilung an.
Und dann kommt noch etwas dazu, man hat diese Gefäßverzweigung, also die Pfurthader-Astaufteilung
und somit gleichzeitig die Aufteilung der Leberarterie, die sich ja auch zunächst
in einem rechten und linken Ast aufteilt, die Atherie hepatica propria, hat man weiterverfolgt
und ist draufgekommen, die Leber ist in kleinere Untereinheiten aufteilbar,
die man auch Segmente genannt hat. Und das Interessante ist jetzt, diese Segmentanatomie
ist ganz ähnlich wie in der Lunge, denn wenn Sie ein bestimmtes Segment betrachten,
nehmen wir irgendein Segment her, zum Beispiel dieses hier, das Segment Nummer Römisch 7,
es gibt insgesamt 9 Segmente, die sind so im Uhrzeigersinn, wenn Sie da ein bisschen schauen,
angeordnet, das spielt jetzt keine große Rolle, Segment 1 ist dieser Lobus caudatus
und dann geht es so rei um, im Uhrzeigersinn, brauchen Sie sich nicht alles merken, nur das Prinzip,
aber was man sich merken kann, ist folgendes, jedes dieser Lebersegmente ist sozusagen
eine strukturell funktionelle Untereinheit, genau wie die Lungensegmente, jedes dieser Segmente
hat einen Hilos, in den genau die Strukturen oder die Leitungsbahnen rein und rausgehen,
wie auch beim richtigen Leberhilos, nämlich in jeden Segment Hilos geht ein Ast der Pfortada hinein,
dann ein Ast der Leberarterie und ein Gallengang geht raus in der Gegenrichtung bei jedem Segment
und die Venen, die Lebervenen, die verhalten sich genauso wie die Lungenvenen, die sind nämlich
an den Segment Grenzen angeordnet, mache ich wieder blau, aber ein bisschen dicker und münden in die Kava inferior,
also Lebervenen an den Segment Grenzen, die anderen, die berühmte Leber, Trias, Pfortada,
Arterie und Gallengang gehen im Hilos des Segments rein, diese Segmentanatomieder Leber ist die Grundlage
für die moderne Leberchirurgie, denn wenn ein Krankheitsprozess, oft sind es Tumoren zum Beispiel
oder Metastasen von einem Darmkarzinom auf ein Segment beschränkt sind oder beschränkt ist so ein Krankheitsprozess,
dann kann man dieses Segment rausnehmen, mitsamt diesem Tumor und der Patient ist im Idealfall geheilt,
genauso wie bei der Lunge, da kann man auch einzelne Segmente rausnehmen und braucht nicht gleich die ganze Lunge
oder die ganze Leber rausnehmen, also so viel zu den Lebersegmenten, wenn Sie auf die stoßen,
übrigens diese zwei kleinen Leberlappen, Lobus quadratus und Lobus caudatus, die jetzt von der Gefäßanatomie
Presenters
Zugänglich über
Offener Zugang
Dauer
00:30:09 Min
Aufnahmedatum
2013-12-11
Hochgeladen am
2013-12-11 17:08:58
Sprache
de-DE